Der Ranglisten-Cup in Haltern ist eine feste Größe in unserem Regatta-Kalender. So entspannt, gleichzeitig spannend und vergnügt geht es dort zu, dass wir uns gern auf den – zugegeben – angenehm kurzen Weg machen. Wir würden auch längere Wege in Kauf nehmen, allein weil wir uns jedes Jahr darauf freuen, die zahlreichen Halterner Segler und vor allem die Regatta-Helfer wieder zu sehen.

Freitag: Der See hat zwei Meter Wasser verloren. Aber mit Kranführer Georg – immer einen trockenen Spruch parat – geht das Kranen, selbst in die beeindruckend tiefliegende Box, leicht von der Hand. Robert war schon vor uns da, etwas später kommt Gerd, wir helfen uns gegenseitig beim Kranen und Maststellen und für einen Schnack ist auch noch Zeit.

Samstag: Wind ist da. Ab auf die Piste. Olli und Julian kommen im dritten Lauf richtig gut weg und wir haben das Nachsehen. Ein bisschen Aufregung gibt es um den Einzelrückruf, keiner dreht um, wer war es denn nun? Es war dann doch Olli, was uns auf den sechsten Platz zurück katapultiert. Mehr Glück als Verstand! Mit Timon und Ulli verhaken wir uns an der Luvtonne, weil unser Plan, uns mal eben innen vorbei zu schleichen, gründlich misslingt. Wir stehen den beiden im Weg herum, sie nehmen es sportlich und entschuldigen sich später noch dafür, dass sie auf der Ziellinie knapp an uns vorbeiziehen. So sind die Halterner eben: Großartige Gastgeber, die auch mal einen Frühstart riskieren, um die Gäste vorbei zu lassen. Olli nimmt es jedenfalls gelassen und heizt am Abend den Grill an, um uns hungrige Segler zu versorgen.

Sonntag: Nach einem langen Abend und viel zu kurzer Nacht freut man sich auf das Frühstück. Diesmal hat nicht Horst, der beste Wettfahrtleiter der Welt, die Brötchen geschmiert. Er wird diesmal von Michael vertreten, der Horst in nichts nachsteht und die Wettfahrten souverän und gut gelaunt leitet. Nur dass er nicht jeden einzelnen abtutet, macht uns ein wenig unsicher. Schließlich haben wir uns in Haltern schon so oft verfahren, auch mal eine imaginäre Zielkreuz gesegelt, um dann festzustellen, wir sind noch lange nicht durch. Aber die wohlwollenden Blicke von Michael und seiner Crew geben uns Sicherheit, diesmal alles richtig gemacht zu haben. Im letzten Lauf gibt es noch einen kleinen Unfall, als Timon und Olli sich mit Mast und Achterstag verhaken, wobei aber zum Glück nichts Schlimmes passiert. Kaum angelegt, geht es schon wieder ans Kranen, aber zuerst mal gibt es eine Stärkung mit den Kuchen, die Steffi jedes Jahr für uns bäckt.

Die Regatta haben Uwe und Thilo gewonnen. Dicht gefolgt von Dieter und Andreas. Cornels und Mathias wurden Dritte. Den Preis für das beste B-Boot haben Wolfgang und Gernot abgeräumt, auch den Preis für das schönste Holzboot. Und wer sich jetzt wundert, warum es so wenig über die Ereignisse an der Spitze zu lesen gibt: Mitten im Feld sieht man davon nicht allzu viel und wir B-Boote kämpfen eben auch um jede Bootslänge. Und es macht so viel mehr Spaß, wenn möglichst viele am Start sind. Also, liebe B-Boot-Eigner: Setzt die Segel und seid nächste Saison auf allen Revieren so zahlreich wie in Haltern dabei.

Eure P 1324 Crew
Wolfgang und Viola

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