Wie das P-Boot-Leben so spielt: Der 5. schreibt und so kommt es, dass derjenige, der dieses etwas anders als übliche Regattageschehen initiiert hatte nun auch diesen Bericht verfasst.

Eine persönliche Färbung der Berichterstattung sei dem Commodore deshalb bitte nachzusehen…

Farbe ist allerdings ein schönes Stichwort.

Es war schon eine „bunte“ Truppe, die am Samstag auf dem von vorherrschend grauen Regenwolken umgebenen Dümmer auftauchte.

Ein bisschen stolz kann ich auf einen „Melderekord“ in dieser Saison bei einer Ranglistenregatta verweisen!
Auf der Meldeliste bei raceoffice nachzulesen: 17 (+1)

Gestartet sind dann zwar nur 16 Teams, aber schön zu erkennen, durch welch´ eine Vielfalt die P Boote bzw. deren Besatzung doch auch vertreten sein können.

  • Da ist die anfangs zitierte Familie Bunte mit 3 Schiffen auf dem See erschienen.
    Hans als heldenhafter „Wiedereinsteiger“ segelte mit Klaus Wehmeyer (Boot + die beiden Herren = 202 Jahre) erfolgreich und hielt so manchen Meister teilweise in Schach.
    Insgesamt 3 Generationen inklusive Malte waren da am Start.
  • Da ist unsere einziges Damenteam am See, bestehend aus Katja und Sabine.
    Tatkräftig unterstützt von Reeder Thomas J. , der übrigens am Samstag für die güldenen Getränke direkt nach den schweisstreibenden Läufen gesorgt hat. Herzlichen Dank !!!
  • Da sind natürlich die etablierten reinen Männermannschaften, die sich ebenfalls der Herausforderung der fünf 30 Minuten-Wettfahrten stellten.
  • Besonders gefreut habe ich mich über zwei Steinhuder Teams, die an diesem „Experiment“ teilnahmen.
  • Zwei gemischte Teams sollen auch auf der Bahn gesehen worden sein; sowie die beiden Vater und Sohn Teams vom Dümmer.

Insgesamt 3 B-Boote waren mit von der Partie.

Der SCC hatte für dieses Regattaevent sogar ein Public Viewing organisiert. Was dann aufgrund der Wetterbedingungen leider ins Wasser fiel. Hugo als einziger tapferer Zuschauer konnte dann aber auf der „Clara Holz“ äußerst interessante Wettfahrten beobachten.

Samstag, 1. Start 13:00 Uhr:

Wettfahrtleiter Torsten Dick hatte mit seinem Team ein knackiges kurzes Dreieck ausgelegt.

Nach einem Gesamtrückruf und darauf folgender „black flag“ wurde dieser Kurs von Lückes in genau der vorgesehen Zeit bewältigt.

Auch die folgenden Läufe waren so ziemlich genau im Limit.

Meiner Beobachtung nach wurde nach den nervösen Starts sehr diszipliniert gesegelt.

Das gemischte Feld aus A- und B-Booten blieb eng beisammen, so dass es für alle spannend und abwechslungsreich verlief.

Natürlich musste man an den Tonnen mehr aufpassen. Die reine Bootsgeschwindigkeit auf der kurzen Startkreuz war nicht entscheidend.
Aber genau das war ja das Spannende und auch genau Beabsichtigte !

Es wurde fair gesegelt, ohne Kommentar gekringelt und weitergemacht.

Der Regen, der den ganzen Samstag fiel wurde von einem mäßigen Wind begleitet, der dann aber doch zu drei (!!!) Kenterungen führte.

Alle Teams kehrten wohlbehalten in ihre Häfen zurück.

Samstagabend gab es eine hervorragende Bewirtung im SCD und Freigetränke von der Flotte.

Für Sonntag wurden die restlichen 2 Wettfahrten als up-and-down angekündigt.
Das Experiment war also noch nicht beendet…

Sonntagmorgen:

Schaumkronen auf dem See sorgten für Sorgenfalten bei einigen.

Nah schaukelten die beiden als „gate“ gelegten gelben Tonnen vor dem Steg des SCD.

Heute war Public Viewing vom Steg aus angesagt.

Ulli Stich zog dankenswerterweise die Segelwilligen mit dem Motorboot in die „Arena“, da der Wind doch recht frisch war.

Es wurde wieder pünktlich gestartet, einige stellten sich der Herausforderung mit Spi „down“ zu segeln, andere (wir) nutzten ihren Spinnacker unerlaubt als Kiteschirm und schlitterten/zitterten über den Kurs und wieder andere wollten nicht glauben, dass nach 2 Runden schon Schluss sein sollte…was diese aber nicht am Gesamtsieg hinderte.

Herzlichen Glückwunsch an die Crew von GER 1918!

Übrigens:

Die Auswertung der am Ende der Regatta ausgegebenen kleinen Fragebögen ergibt ein überwiegend sehr positives Resümee.

Viele konstruktive Vorschläge werden sicher in die Dümmerwoche 2017 einfließen.

Diese Veranstaltung werde ich als sehr abwechslungsreich und vielfältig in guter Erinnerung behalten.

Ich bedanke mich bei allen für´s Mitmachen und Organisieren!

Mit besten Grüßen

Marco Müldner

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