Zeitraum: 01. und 02. Juli 2017
Ausrichtender Verein: Zeuthener Yachtclub
Revier: Zeuthener See
Verfasser: Pepe Falk (Pinnenrührer der „Falken“, GER 1743)

Moin liebe P-ler,

nach längere Schreibpause mal wieder ein paar Zeilen meinerseits. (Im letzten Jahr habe ich ja „etwas öfter“ die Tasten gequält).

Die Zeuthener Woche, Landesmeisterschaft Berlin der P-Botte, auch als der „Weberpopkal bekannt“, war mit einigen besonderen Gegebenheiten verbunden:

  1. Berlin stand auf Grund von Starkregen komplett unter Wasser
  2. Von den ursprünglich gemeldeten 15 Booten hagelte es leider kurz vor Beginn immens viele Absagen. Wolfgang und Christian Weber (gefühlt 1000-fache Gewinner dieses Events) mussten leider auf Grund gesundheitlicher Umstände ebenso kurzfristig absagen, wie die Hoehnels, Mark und Janine, Schreiber (dem Berliner Lokalmatador) und weiteren Mannschaften. Damit stand dann plötzlich die gesamte Veranstaltung als Ranglistenregatta in Frage. Unser Schweriner Ehrgeiz-Newcomer Robert (1732) suchte verzweifelt nach einem Schotten, den er im weiteren Leistungs- und Bundesligasegler Ingo zum Glück noch am Freitagabend fand und zur Teilnahme mobilisieren konnte. Damit waren wir dann zum Glück ausreichend Teams, um die Zeuthener Woche als Rangliste und Berliner Meisterschaft bestreiten zu können.

Während sich Rüdiger mit der Falken am Freitagmittag aus Hamburg nach Zeuthen aufmachte und gegen 19 Uhr beim SC Argo zum Slippen eintraf, war ich mit Tochter und deren Freundin leider wieder einmal 8,5 Stunden auf der A2 unterwegs und trafen, nach kurzem Zwischenstopp in Hannover und kurzer Pokalübergabe durch Christian Weber, erst nach 21 Uhr dort ein. Robert und Ingo hatten es um 22:30 Uhr noch auf den Slip des SC Argo geschafft.
Nach Zeltaufbau und einigen, wenigen Willkommensflüssigkeiten (glücklicherweise in kurzer Trockenphase) wurde die Bierversorgung vor Ort leider um 23 Uhr eingestellt.
Kurzentschlossen versammelten wir uns in der Wagenburg unter der Markise der Plauer Kristian und Steffen (851), um deren eigens hergestellten und mitgebrachten Eierlikörbestände zu nihillieren. Verdammt lecker.

Am Samstag fanden dann drei Wettfahrten in üblicher Manier dieses Reviers statt (Kurskarte auf dem Startboot lautete: bb- A-3-4-1-3-4-1-Ziel). Also immer schön die Revierkarte im Auge behalten…..Die erste Wettfahrt von 1,5 Stunden dominierten Robert/Ingo (1732) vor Gunnar/Stephan (1755) und uns. Bei der zweiten, um ein Dreieck verkürzten Wettfahrt, hatten dann Gunnar/ Stephan die Nase vor Robert/Ingo und uns. In der dritten Wettfahrt dann wieder Robert/Ingo vor Gunnar/Stephan, wobei sich dann noch die Jungs der heimische „Black Pearl vor uns schoben.
Die Wettfahrten fanden im Trockenen bei ordentlich drehenden Winden statt.

Es sollte also hinsichtlich des Gesamtsieges zwischen Robert/Ingo und Gunnar/Stephan auf die vierte Wettfahrt am Sonntag ankommen, während wir uns auf die Jungs der Pearl konzentrieren mussten, um wenigstens den Dritten abzusichern.

Dank des frühen ersten Starts am Samstag waren wir bereits um 16:15 Uhr mit den drei Wettfahrten durch. Und wie überbrückt man nun die Zeit bis zum Fest um 19 Uhr? Ganz genau. Man setzt sich im Regen im Kreise der Wagenburg unter das Vorzelt von Robert/Ingo und vernichtet alles, was auf den Tisch gestellt wurde. Da jeder etwas zur flüssigen Verköstigung beitrug, gab es eine Menge bisher nicht bekannter Mischungen (glaube mich zumindest in etwa an so etwas zu erinnern…).
Kurz nach sieben bewegten wir uns dann alle zum Fest der Zeuthener mit Live-Musik, reichlich Bier, Erdbeer- und anderweitiger Fruchtbowle…..Über das vorprogrammierte „Aua“ am Sonntag machte sich nur Ingo Gedanken, der alles vernichtete, was angeboten wurde, um anschließend im Platzregen einen genialen Ausdruckstanz zum Besten zu geben (damit dürfte er alle bösen Geister für ein Jahrhundert vertrieben haben).

Das hinderte Robert/Ingo indes nicht daran, am Sonntag souverän eine Start-Ziel-Sieg hinzulegen, dessen Vorsprung nur noch mit einem Zoom einzufangen war.
Der Sieg gebührt defnitiv beiden, nachdem Robert nach dem Start die Pinne an Ingo abgab und vor dem Zieleinlauf wieder übernahm. So kann es auch gehen, wenn zwei Steuerleute an Bord sind. Der Wind hatte leider komplett auf Nord-West gedreht, so dass die Spinnaker auf dem Kurs keine Verwendung fanden. Die Plauer Kristian/Steffen zeigten uns restlichen mit Ihrem B (851) die lange Nase und fuhren als einzige mit der 16ner als Tageszweite vor uns in Ziel, wodurch sie noch die B-Boot-Wertung für sich entscheiden konnten. Gunnar/Stephan segelten ihren Streicher ein.

Obwohl das Segelrevier Zeuthener See in Brandenburg liegt, ist der ZYC Mitglied im Berliner Verband und richtete in den letzten drei Jahren die Berliner Meisterschaft aus. Den Gesprächen am Freitag- und Samstagabend war zu entnehmen, dass die Zeuthener die Berliner Meisterschaft der P nun gern an einen anderweitigen Verein abgeben möchten. Wir werden uns deshalb um ein anderes Revier zur Ausrichtung der Berliner Meisterschaft kümmern müssen.
Sehr schade war die Feststellung, dass auch zur Berliner Meisterschaft kein Team aus Niedersachen angereist war, wie bereits zu den anderweitigen Brandenburger und Berliner Regatten.

Robert hat bereits geklärt, dass wir im September 2018 herzlich auf dem Schweriner See willkommen sind, um zusammen mit den R eine Rangliste auszusegeln. Des Weiteren laden die Plauer Kristian und Steffen herzlich zur Neptun-Regatta Mitte August 2017 ein, um den Plauer See kennenzulernen und die P-ler für eine Rangliste in 2018 zu begeistern (Infos zur Teilnahme 2017 hier zu finden: http://www.pwv-plau.de/index.php/component/jem/event/27-neptunregatta )

Alles in allem waren es auch in diesem Jahr wieder einmal 16 Stunden Autofahrt gesamt wert, nach Zeuthen zu reisen, um an dieser schönen Veranstaltung teilzunehmen. Die Zeuthener haben tolle Arbeit geleistet, für die ich mich im Namen aller Teilnehmer herzlich bedanke.

Wir sehen uns auf dem Wasser (spätestens zur IDM)
Euer Pepe

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