Der Havellandpokal ist für uns traditionell der Saisonauftakt, was auch bedeutet, dass die Regattavorbereitung bereits 1 bis 2 Wochen vor der ersten Wettfahrt beginnt. So muss das Boot aus dem Winterschlaf, die Segel vom Dachboden geholt und die Segelbekleidung zusammengesucht werden. Wir entschieden aufgrund beruflicher Verpflichtungen in diesem Jahr erst am Samstag anzureisen. Durch den ersten Start um 13 Uhr blieb uns auch bei einer längeren Anfahrt genügend Zeit zur Vorbereitung des Bootes für die vorhergesagten 4-5b=, sodass wir uns für um 8 Uhr verabredeten.
Nach der offiziellen Eröffnung der Veranstaltung ging es für die Teilnehmer der beiden Klassen (Ixylon und 15er) zeitnah aufs Wasser, um die ersten Testschläge zu segeln. Wie gewohnt zeigte sich der See mit kräftigen Böen und ausgeprägten Winddrehern von seiner anspruchsvollen Seite. Dennoch gelang es der Wettfahrtleitung, den Kurs zügig auszulegen und die erste Wettfahrt pünktlich zu starten. Wir hatten einen guten Start und konnten das Luvfass als erster runden, schnell zeigte sich aber, dass es auf den kurzen Vorwindkursen sportlich für die Crews – mit viel Aktion – werden wird. Nach drei Runden um den Kurs konnten wir als Zweite die Ziellinie hinter Albrecht Schmelz und Sjörn Pahl überqueren.
Nachdem sich kurz alle sammeln konnten, ging bei weiter zunehmendem Wind in die zweite Wettfahrt. Auch hier ist uns der Start gut geglückt und wir segelten im engen Pulk die ersten Schenkel. Auf dem ersten Halbwindkurs erfasste uns dann auch eine heftige Boe, sodass wir uns kurz auf die Seite legten und nur mit Mühe das Schiff wieder unter Kontrolle bekamen. Nachdem wir alles wieder geordnet haben, ging es auch schon wieder auf die nächste Kreuz und auf den Vorwind. Dieses Mal entschieden wir uns, den Spi unten zu lassen, was unter Umständen für uns die richtige Entscheidung war. Dieses Mal erwischte es P-1884 und P-1354. Den Wettfahrtsieg sicherten sich Christian Höfer und Mathias Keitzl vor Kristian Eder und Steffen Schmidt.
Die dritte Wettfahrt wurde zügig abgebrochen, da der Wind kräftig nach rechts drehte und wir plötzlich mit überwiegend Halbwind über den Kurs fuhren. Auch hier war die Wettfahrtleitung super schnell unterwegs und legte den Kurs um, sodass wir, nach einem allgemeinen Rückruf der Ixylons, alle sauber über die Startlinie gingen. Der Wind verlor allmählich an Kraft, sodass die letzte Wettfahrt unter moderaten Windbedingungen durchgezogen werden konnte. Den Sieg holten sich Dominik Schmedes und Marius Seidel.
Gegen 17.00 Uhr waren wir dann alle wieder am Steg versammelt und wurden durch ein erstklassiges Kaffee-Buffet im Vereinshaus empfangen. Gut gestärkt ging es dann zum Fachsimpeln und Nachbereiten der Boote. Schnell war alles verstaut und eingepackt, denn die ersten Regenwolken kamen immer näher, da passte es, dass alle Teilnehmer sich so langsam in der großen Bootshalle zur Abendveranstaltung sammelten. Auch hier zeigte sich der Rathenower Segel-Club wieder von seiner besten Seite und sorgte mit einem riesigen Buffet für das leibliche Wohl. Und wie jedes Jahr war all das, sowie auch die Getränke im überschaubaren Startgeld enthalten! So ließen alle Teilnehmer, Gäste und Mitglieder den Abend bei Tanz und Musik ausklingen.
Für den Sonntag war noch eine Wettfahrt geplant, bei konstantem mittlerem Wind um 3bft holten sich den Wettfahrtsieg, zum zweiten Mal am Wochenende, Christian Höfer und Mathias Keitzl. Den Havellandpokal gewann nach vier Wettfahrten Albrecht Schmelz und Sjörn Pahl vor Höfer/Keitzl und
Schmedes/Seidel.
Einen großen Dank geht an alle Mitglieder des Rathenower Segler-Clubs für die gelungene Veranstaltung, eine tolle Organisation, schöne Wettfahrten und eine super Verpflegung!